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Die Kappungsgrenze bei Mietpreiserhöhungen ist ein wichtiger rechtlicher Rahmen, der Vermieter und Mieter gleichermaßen betrifft und sicherstellen soll, dass Mietpreisanpassungen in vertretbaren Grenzen bleiben. Sie bildet eine zusätzliche Schranke neben der ortsüblichen Vergleichsmiete und legt fest, wie stark die Miete innerhalb eines bestimmten Zeitraums erhöht werden darf, unabhängig davon, ob die ortsübliche Vergleichsmiete erreicht ist oder nicht.

Gemäß der Kappungsgrenze dürfen Vermieter die Miete innerhalb von drei Jahren maximal um 20% gegenüber der vor der Mieterhöhung bestehenden Nettokaltmiete erhöhen. Diese Regelung gilt auch dann, wenn die ortsübliche Vergleichsmiete nicht erreicht ist. In Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt oder gefährdeter Wohnraumversorgung kann die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen sogar auf 15% beschränkt sein. Die genauen Prozentsätze werden von den jeweiligen Bundesländern festgelegt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kappungsgrenze und die ortsübliche Vergleichsmiete nicht gelten, wenn eine Staffelmiete oder eine Indexmiete vereinbart wurde. Bei diesen Mietformen erfolgt die Mietpreisanpassung automatisch und regelmäßig ohne Berücksichtigung der Kappungsgrenze.

Für Mieterhöhungen nach einer Modernisierung gelten spezielle Bestimmungen zur Kappungsgrenze. Die Mieten dürfen über einen Zeitraum von sechs Jahren nach der Modernisierung nicht um mehr als 3 Euro pro Quadratmeter steigen, wenn die Ausgangsmiete unter 7 Euro lag, oder um mehr als 2 Euro pro Quadratmeter, wenn die Ausgangsmiete bereits über 7 Euro lag. Zusätzlich können seit 2019 noch 8% der Modernisierungskosten auf die Miete aufgeschlagen werden, jedoch unter Berücksichtigung der genannten Kappungsgrenze.

Die Kappungsgrenze dient dazu, übermäßige Mietpreiserhöhungen zu verhindern und den Mieterschutz zu stärken. Sie bietet den Mietern eine gewisse Sicherheit vor drastischen Mietsteigerungen und trägt dazu bei, die Wohnkosten in vertretbaren Grenzen zu halten. Vermieter müssen bei Mietpreiserhöhungen die geltenden gesetzlichen Bestimmungen genau beachten, um rechtliche Konflikte zu vermeiden und ein faires Mietverhältnis zu gewährleisten.

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