Baugenehmigungen auf Tiefststand: Die Krise auf dem deutschen Immobilienmarkt verschärft sich

Weniger Wohnraum in Sicht: Baugenehmigungen auf dem niedrigsten Stand seit 2010

Der deutsche Wohnungsbau steckt in der Krise. Im Jahr 2024 wurden nur 215.900 Baugenehmigungen erteilt – ein Rückgang von 16,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser, wo die Genehmigungen um 20,3 % eingebrochen sind. Auch Mehrfamilienhäuser verzeichneten mit 114.200 Genehmigungen ein deutliches Minus von 19,7 %.

Warum stockt der Wohnungsbau?

Experten nennen mehrere Gründe für die stagnierende Bauaktivität:

  • Hohe Baukosten: Steigende Materialpreise machen Bauvorhaben teurer.
  • Komplexe Bürokratie: 16 unterschiedliche Bauverordnungen in den Bundesländern erschweren Genehmigungsprozesse.
  • Unsichere Zinspolitik: Investoren halten sich zurück, weil die Finanzierung teurer und unvorhersehbar ist.

Ausblick: Keine schnelle Besserung in Sicht

Laut Prognosen der Immobilienweisen werden 2025 nur rund 210.000 Baugenehmigungen erteilt – ein Rückgang um 45 % im Vergleich zu 2023. Die ursprünglich von der Bundesregierung geplanten 400.000 Neubauwohnungen rücken damit in weite Ferne.

Was bedeutet das für den Markt?

Der Mangel an Neubauten wird den Wohnraum weiter verknappen und die Preise in Großstädten auf hohem Niveau halten. Langfristige Lösungen erfordern weniger Bürokratie, gezielte Förderprogramme und stabile Rahmenbedingungen für Investoren.

Fazit

Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich, dass der Wohnungsbau dringend neue Impulse braucht. Ohne politische Maßnahmen und wirtschaftliche Anreize bleibt die Wohnraumknappheit bestehen – mit weitreichenden Folgen für Mieter, Investoren und die gesamte Immobilienbranche.

Bleiben Sie informiert über die aktuellen Entwicklungen im Immobilienmarkt!